Das Klavier hat Paolo Fazioli ins Leben gerufen. Er hat seine Studien an der Römischen Universität als Ingenieur für Technik und absolviert und auch im Konservatorium Pesaro ein Diplom als Pianist erhalten.
Seine Familie ist in Möbelindustrie bekannt geworden, auch er hat in der Firma gearbeitet und Managementerfahrungen erworben. Danach hatte er beschlossen, die drei Richtungen in einem großartigen Instrument zu vereinigen. Paolo Fazioli hat damals viel Instrument probiert, eines von ihnen hat aber den von ihm gewünschten Klang nicht gewährt. Die Idee wurde auch von seiner Familien unterstützt, so wurde die Instrumentenwerkstatt in dem familiären Betreib in Sacile, 60 km von Venedig nordöstlich entfernt, eingerichtet. Diese Ortschaft liegt in der Nähe von Val di Femme, wo die Fichten wachsen, aus denen Stradivari und die sonstigen Geigenmeister geeignetes Holz gewinnen konnten. Eine einzelne Eigenschaft dieser Fichten liegt darin, dass sie wegen des ganz kühlen Klimas langsam wachsen und eine sehr dichte, sogar konzentrierte Ringkonstruktion bilden. Dieses Holz ist für den Schallkasten des Klaviers, der das Herz des Instruments ist, einfach vollständig.
Eine besondere Geschichte ist die des Fazioli – Klaviers. Es ist heut das einzige Klavier der Welt, dessen alle Ersatzteile manuell erzeugt werden. Die Welt der Klaviere ist außerordentlich traditionell, mit einer neuen Marke ist es schwer, fast unmöglich einzutreten – dem Fazioli ist es aber gelungen. Über das Klavier hat man hundert Jahre gesagt, es sei vollkommen, könne nicht weiter entwickelt werden, Paolo Fazioli hat aber überlegt, ob es vielleicht noch verbessert werden könnte. Noch dazu auf solche Weise, dass er sich an die Traditionen hält, und die sämtlichen Erfahrungen, Kenntnisse benutzt, die während der drei Jahrhunderte der Geschichte des Klaviers gesammelt worden sind.
Ende der 1970er Jahre hat er mit der Planung angefangen und Anfang der 80er Jahre war das neue Klaviermodell fertig. Paolo Fazioli hat seine ersten vier Klaviere an der Frankfurter Instrumentsmesse ausgestellt. Während der vergangenen 25 Jahre ist Fazioli eine angenommene und anerkannte Marke geworden. Schon das erste Instrument ist ein würdiger Rival der bisherigen größten Klaviermarken der Welt, der Meinung von Vielen wurden diese sogar überrundet. Keines der Klaviere kann den Betrieb ohne die Genehmigung des Meisters verlassen, alle werden durch Paolo Fazioli persönlich getestet und dadurch die Qualität gewährt.
Man brauchte dazu nur einen unendlichen Anspruch und Maximalismus auch in den kleinsten Details der Baus von Klavieren, beginnend von der Auswahl der Materialien, über die Planung, Bearbeitung und Zusammenbau bis auf die vollkommene Regelung und Tonbildung. Die in der Werkstatt produzierten Instrumente sind alle von einzelnem Individuum, sie erwerben aber alle von Jahr zu Jahr mehrere Anhänger in den größten Konzertsälen der Welt.
Die berühmte französische Zeitschrift Diapason hat neulich neun Konzertklaviere getestet, Fazioli hat in fast jeder Kategorie die maximale Punktezahl erreicht und dadurch auch die marktführenden Marken, wie Steinway, Bösendorfer und Yamaha überraschend überholt. Auch zahlreiche weltberühmte Klavierkünstler teilen die Meinung der französischen Kritiker. Kein Zufall ist, dass dieses Instrument als Stradivari der Klaviere bezeichnet ist.
Das Fazioli – Klavier ist seit seiner Geburt zum beliebten Instrument von vielen weltberühmten Pianisten, unter anderen Lazar Berman, Alfred Brendel, Vladimir Askhenazy, Elisabeth Leonskaja, Nikita Magaloff, Aldo Ciccolini, bzw. Anni Fischer, Dezső Ránki, Gergely Bogányi, Tamás Vásáry geworden.
1999 hat der Ungarische Instrumentalverband Herrn Paolo Faziolo an der Musikakademie im festlichen Rahmen den Titel „Ehrenmeister mit Goldenen Kranz“ verliehen.
Unsere Heimat kann sich mit dem ersten eigenen Festival des Instruments, dem Fazioli Klavierfestival brüsten, das 1998 durch die Klavierkünstlerin Szilvia Kárászy errichtet wurde. Szilvia Kárászy ist Gründerin und gleichzeitig auch Direktorin des schon traditionellen Festivals, das seit dem Frühling 2001 als Mitveranstaltung des Frühlingsfestivals Budapest veranstaltet wird. Das Festival ist 2004 um eine neue Stätte, Szombathely und 2005 mit Vác bereichert worden.