Savaria Symphonieorchester
Debussy: Prélude à l’après-midi d’un faun
C. Ph. E. Bach: Fagottkonzert B-Dur
Ravel: Daphnis und Chloé – Ballettmusik
Solist: György Lakatos – Fagott
Dirigent: Gergely Madaras
Im Januar-Konzert des Savaria Symphonieorchesters trifft sich der Impressionismus der Jahrhundertwende mit der „Empfindsamkeit“ der Präklassik. Carl Philipp Emmanuel Bach (1714-1788) – dessen Pate der berühmteste Teilnehmer des Hamburger Musiklebens, Georg Philipp Telemann gewesen ist – wurde in der Musikgeschichte aufgrund seines Hauptwirkungsgebietes auch als der „Hamburger Bach“ bekannt. Sein Fagottkonzert in B-Dur wird diesmal unter Mitwirkung des Professors der Musikakademie Budapest, György Lakatos, als Fagott-Solist erklingen. Claude Debussy (1862-1918) und Maurice Ravel (1875-1937) sind emblematische Figuren des französischen Impressionismus. Die Orchesterkompositionen beider sind von neuartigen, vorher unbekannten Klangfarben geprägt und in ihrer Art unverwechselbar. Debussy vertonte Anfang der 1890er Jahre das bekannte Gedicht Der Nachmittag eines Fauns des Symbolisten Stéphane Mallarmé als Orchestervorspiel. Durch die gemächliche Chromatik des eröffnenden Flötensolos wird der Grundstein für die üppig-sinnliche Atmosphäre, die das ganze Stück charakterisiert, gelegt. Ravel begann 1909 sein Ballett Daphnis und Chloé im Auftrag Sergei Djagilews zu schreiben. Trotz der brillanten Instrumentierung und der wirkungsvollen dramaturgischen Struktur wurde die Uraufführung am 8. Juni 1912 ein Flop. Das Ausbleiben des Erfolges war einerseits auf die unzureichenden Proben zurückzuführen, andererseits aber auch auf die zehn Tage vorher stattgefundene Ballettaufführung von Der Nachmittag eines Fauns. Heute werden die beiden Werke in den Konzerten problemlos gepaart.