ABGESAGT!
Mozart: Haffner-Symphonie in D-Dur KV 385
Mozart: Messe in c-Moll KV 427
Mit: Cornelia Horak – Sopran, Anna Brull – Mezzosopran,
Mario Lerchenberger – Tenor, István Szécsi – Bass, Wiener Kammerchor (Stephen Jung), Savaria Symphonieorchester
Dirigent: Bernhard Schneider
Mozart: Haffner-Symphonie in D-Dur KV 385
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) schrieb gleichzeitig mit seinem äußerst erfolgreichen Singspiel „Entführung aus dem Serail” die erste, die Serenaden-Version der Haffner-Symphonie, die er später um zwei Sätze kürzte. Der erste Satz erstrahlt in einem festlichen Licht, was von der prägnanten Rhythmik herrührt. Der langsame Satz und auch das Menuett erinnern an die heiter-liebliche Welt der Wiener Ständchen. Das Hauptthema
des Finales deutet auf die nahende Flucht hin: Wir erkennen darin das Thema der berühmten Osmin-Arie.
Mozart: Messe in c-Moll KV 427
Mozart schrieb die c-Moll Messe nicht auf Bestellung, sondern aus einem Versprechen heraus: Er hat sie für die Heilung seiner Frau angeboten. „…Ich habe es in meinem Herzen wirklich versprochen, und ich hoffe es auch wirklich zu halten – meine Frau war, als ich es versprach, noch ledig – da ich aber entschlossen war, sie bald nach ihrer Genesung zu heiraten, so konnte ich es leicht versprechen. … Zum Beweis aber der Wirklichkeit meines Versprechens kann die Spart von der Hälfte einer Messe dienen, welche noch in der besten Hoffnung da liegt …“. Im Januar 1783 war er teilweise fertig, er hat das Werk aber nie richtig vollendet. Bei der Erstaufführung, wo er das Werk wahrscheinlich mit Sätzen aus seinen anderen Messen ergänzte, sang seine Frau Constanze solo. Das als Kantatenmesse gedachte Werk verknüpft verschiedene Stile: Das Kyrie erinnert an die breit strömenden Melodien Bachs, im Gloria wird die jubelnde Stimmung Händels heraufbeschwört. Die italienischen Opernarien und klassischen Haydn-Elemente passen gut zusammen, während das höchst dramatische „Qui tollis“ samt seinem Händel’schen Touch seiner Zeit weit voraus ist. Mozart drückt mit seiner Musik das Innerste meisterhaft aus, und bringt die himmlische und irdische Liebe mit unfassbarer Genialität zum Ausdruck.