Savaria Symphonieorchester
G. Mahler: Blumine
J. N. Hummel: Trompetenkonzert in Es-Dur
G. Mahler: Sinfonie Nr.1 in D-Dur
Solist: Tamás Pálfalvi /Trompete/
Dirigent: Cem Mansur
Der Rahmen des Konzerts bilden zwei Gustav Mahler Werke, die früher, an einem bestimmten Punkt der Entstehungsgeschichte zusammengehörten. Bei der Budapester Premiere wurde eine Version mit fünf Sätze, die 1. (D-Dur) Symphonie aufgeführt, an der Stelle des zweiten Satzes mit Blumine. Der Satz wurde ursprünglich als Begleitmusik einer damals populären Novelle, der Trompeter aus Säkkingen komponiert. Von dort übernahm Mahler das Kunststück in die Symphonie, in deren revidierte Version sie letztendlich doch nicht eingenommen wurde und heutzutage kann man das nur als eigenständiges Werk hören.
Nach wie vor bleibt aber der Trompeter im Mittelpunkt. Johann Nepomuk Hummel ist an der Wende des 18.-19. Jahrhunderts in zahlreiche europäische Großstädte gekommen, unter anderem stand er auch im Dienste der Herzoge von Esterhazy. Sein berühmtes Trompetenkonzert ist eine elegante, edle Musik, sie ertönte wahrscheinlich bei den Neujahrsfeierlichkeiten in 1804 im Wiener Palast der Esterhazy Familie.
Im zweiten Teil des Konzerts hört man dieviersätzige Version von Mahlers 1. Symphonie. In der Komposition ist auch die Auswirkung von zwei literarischen Werken zu spüren. Das eine ist Jean Pauls Roman „Titan“, den Schumann auch sehr schätzte und das zweite E. T. A. Hoffmanns Fantasiestücke in Callots Manier. Der Trauerzug des 3. Satzes weist mit seiner Groteske auf das Gemälde „Das Begräbnis des Jägers“, das die Waldtiere darstellt, wie sie ihren unbarmherzigen Feind schluchzend auf seinem letzten Weg begleiten.
Tamás Pálfalvi